Katlenburg

 

Gebäudedaten  
Wohnfläche nach DIN 277:2016-01 259 m2
Gebäudenutzfläche  (AN) 433 m2
Gebäudevolumen Ve 1.353 m3
Transmissionswärmeverlust spez. (HT´) 0,171 W/(m²K)
Jahresheizwärmebedarf  (QH+QTWW) abs. 8.776 kWh/a
Jahresheizwärmebedarf  (qh+qTWW) spezif. 20 kWh/(m²a)
Endenergiebedarf Strom (Wärme+Hilfsenergie) 3.000 kWh/a
Endenergiebedarf Strom spezif. 6,9 kWh/(m²a)
Primärenergiebedarf abs.* 7.188 kWh/a
Primärenergiebedarf spezif.* 16,6 kWh/(m²a)

 

 

Für das Gebäude in Katlenburg liegen seit dem April 2017 Messdaten für die hydraulischen Kreise vor. Damit kann ab diesem Zeitpunkt eine geschlossene Heizperiode umfangreich analysiert werden. Für die Erzeugereinheiten stellt sich dabei die in der folgenden Abbildung dargestellte Charakteristik mit den entsprechend berechneten solaren Deckungsanteilen an der Wärmebereitstellung ein.

 

Es wird deutlich, dass das Gebäude bis in die Übergangszeit hinein im Wesentlichen durch den solarthermischen Wärmeerzeuger beheizt wird. Der solarelektrische Wärmeerzeuger wird in Form der im Heizkreis und im Trinkwasser seriell verbauten Heizzstäbe mit dem Einsetzten der Heizperiode aktiv. Die hierfür erforderliche Energie wird nur zu einem geringen Anteil durch die am Gebäude verbaute PV-Anlage geliefert (ca. 45 % im Monat Dezember). Der größte Anteil wird zur Beheizung in dem Monat Dezember über den seriell verbauten Heizstab geliefert, da die Wärmepumpe sich in einer Umrüstung befand und daher außer Betrieb genommen wurde. Der solarthermische Deckungsanteil liegt damit gesamt bei ca. 55 % an der gesamten bereitgestellten Wärmeenergie. Es stellt sich eine aperturflächenspezifische Nutzwärmeabgabe des solarthermischen Wärmeerzeugers von ca. 85 kWh/(m²a) ein. Der solarthermische Deckungsanteil beläuft sich dabei für die gesamte betrachtete Periode auf ca. 80 %.

Das Gebäude ist mit einem sehr großen Warmwasserspeicher (ca. 6 m³ Nennvolumen) ausgeführt, der während der Zeit im Frühjahr beladen und mit dem Einsetzen der Heizperiode entleert wird. Es stellt sich dabei im Monat November eine deutliche Entladung und im Monat Februar eine Beladung des Speichers ein.

Der spezifische Heizwärmeverbrauch liegt in der hier dargestellten Periode bei ca. 9.5 kWh/m² beheizter Wohnfläche bzw. 5.7 kWh/m² Gebäudenutzfläche und der Verbrauch für die Bereitstellung von Trinkwasser warm 4.7 kWh/m² bzw. 2.8 kWh/m² Gebäudenutzfläche. Damit werden die in der Projektierung angesetzten Werte deutlich unterschritten.

 

Monatliche thermische Energiemengen und Deckungsanteile der solarthermischen Wärmeerzeugung (links) sowie Monatliche Wärmebereitstellung und Wärmeverbrauch (rechts) für das Gebäude in Katlenburg

 

Im Folgenden werden die am Gebäude im Haushalt und über die Anlagentechnik umgesetzten elektrischen Energiemengen betrachtet.

 

Anhand der Abbildungen wird deutlich, dass sich der Eigennutzungsanteil mit dem Monat Dezember auf bis zu 90 % beläuft. Dementgegen konträr entwickelt sich über die messtechnisch erfasste Zeit der solarelektrische Deckungsanteil, der im Monat Juni mit einem Wert von fast 100 % sein Maximum aufweist. Für die gesamte betrachtete Periode liegt der Eigennutzungsanteil bei ca. 47 % und der solarelektrische Deckungsanteil bei ca. 53 %.

 

Werden die am Gebäude erzeugten Energiemengen an Elektrizität den tatsächlich verbrauchten gegenübergestellt wird dabei deutlich, dass ein Großteil der selbst verbrauchten elektrischen Energie in dem Haushalt verwendet wird. Die Anlagentechnik nimmt in der betrachteten Periode deutlich weniger Energiemengen auf.

 

Monatliche Auswertung Photovoltaik: elektrische Energiemengen und Deckungsanteile (links) sowie monatliche elektrische Verbrauchsdaten (rechts) für das Gebäude in Katlenburg